Kurz vor der türkischen Grenze taucht ein Wegweiser auf: “Griechenland 3km”. “Warum nicht?”, fragen wir uns und biegen ab.
“Sbogom Bulgarien”, ehm… “hello Griechenland”… da fehlt uns leider der komplette Wortschatz. Über die Grenze gehts ruck-zuck und schon pedalen wir in einem neuen Land. Kurz später tönt Sabines Velo verdächtig. Das vermeintliche Steinchen lässt sich mit einem präzise angesetzten Tritt von Sämy dann aber nicht so einfach während dem Fahren aus dem Pneu befreien – ein langer Nagel steckt da tief drin. Weiterfahren liegt nicht drin. Schon bald ist die Luft draussen und der Schlauch braucht einen Flick. Wir schwitzen am Rand der Schnellstrasse vor uns hin, sitzen aber bald wieder im Sattel und geniessen den Fahrtwind. Doch leider nicht für lange: Schon ist das Rad wieder platt. Da haben wir wohl den Flick auf der Schlauchnaht nicht sauber plaziert… :-/ Ach was, das ist ein Problem für später – der Schlauch wird ausgetauscht.
Das Zmittag gibts dann wohl verdient im griechischen Dikea aus der Bäckerei, in der fast mehr Bauarbeiter als Brote zu finden sind. Wir geniessen die Weiterfahrt durch bewirtschaftete Felder und griechische Dörfli. Nur die kleinen, kläffenden Hunde müssten nicht sein… Über die Felder sehen wir zur bulgarisch-türkischen Grenzstrasse: Ein LKW reiht sich an den nächsten – kilometerlang! Da freuen wir uns umso mehr über unsere verkehrsarme Route. Aber nur einige Kilometer vor dem Grenzübergang in die Türkei endet unsere Strasse plötzlich in einem breiten Fluss. Die Brücke ist versoffen und so gibt es für uns kein Durchkommen. Wir erreichen die Grenze dann aber, nach ein paar Velostunden mehr als geplant, doch noch. Das wars, “goodbye Griechenland”! Danke für die kurze, aber sehr abwechslungsreiche Zeit.